: NPD–Parteitag umquartiert
■ In einem vertraulichen Schreiben der NPD wird die kurzfristige Verlegung des NPD–Parteitages bekanntgegeben / Der Brief ging mutmaßlich aus Versehen dem Stuttgarter taz–Büro zu
Stuttgart (taz) - Die baden– württembergische NPD wird ihren heutigen Landesparteitag nicht wie bisher geplant in Sigmaringen, sondern in Balingen auf der Schwäbischen Alb abhalten. Das geht aus einem Originalbrief des NPD–Landesvorsitzenden Jürgen Schützinger an den Bundesvorsitzenden Martin Mußgnug in Tuttlingen hervor. Der Brief (siehe Faksimile) war versehentlich einer Sendung der NPD– Stuttgart an die Stuttgarter taz Redaktion beigepackt worden. Nicht auszuschließen ist aber auch, daß der Brief durch einen Dissidenten der Partei absichtlich in die Stuttgarter taz–Redaktion gelangte. Auf Nachfrage bestätigte ein Sprecher der NPD gestern, daß man den in Sigmaringen geplanten Parteitag absagen wolle, weil man nicht in der Lage sei, die von der Stadt für eventuell auftretende Schäden geforderte Kaution von 100.000 DM aufzubringen. Nachforschungen, in welchen Räumen der Stadt Balingen der NPD–Landesparteitag jetzt stattfinden soll, blieben bisher ergebnislos. Zahlreiche Gruppen wollen jetzt versuchen, sowohl die geplante Demonstration als auch Kundgebung und Informationsstände nach Balingen zu verlegen.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen