: Frankreich: AKW–Störfälle
■ Sieben Verletzte bei Uranhexafluorid–Austritt in Südfrankreich / Reparatur von „Superphenix“ wird Monate dauern / Trotz Natrium–Austritt ans Netz gegangen
Pierrelatte/Paris (afp/taz) - Nach dem Störfall in dem Schnellen Brüter „Superphenix“ hat sich am Wochenende ein neuer Unfall in einer französischen Atomanlage ereignet. Bei dem Austritt von leicht radioaktivem Uranhexafluorid in der Anreicherungsanlage der Firma Comurhex in Pierrelatte (Rhonetal) wurden in der Nacht zum Sonntag sieben Angestellte leicht verletzt, wie die Betriebsleitung mitteilte. Sechs Beschäftigte konnten ihre Arbeit fortsetzen, einer mußte im Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Herstellung von Uranhexafluorid mußte für mehrere Tage eingestellt werden. In dem Schnellen Brüter „Superphenix“ in Creys–Malville im oberen Rhonetal hält unterdessen der seit anderthalb Wochen andauernde Austritt von nicht radioaktivem Natrium weiter an. Täglich entweichen in Westeuropas erstem für die industrielle Produktion ausgelegten Schnellbrüter „Superphenix“ etwa 500 kg Natriumkühlmittel aus einem Zwischentank für die Einführung und den Wechsel der Plutonium– Brennstäbe. Experten schätzen die Dauer der Reparaturarbeiten auf mindestens ein Jahr. „Ich weiß, daß die wirtschaftlichen Konsequenzen des Zwischenfalls enorm sein werden,“ so der Direktor der Anlage. Fortsetzung auf Seite 6 Kommentar auf Seite 4
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