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Verzichten Hamadei–Brüder auf Geisel–Austausch?

Hamburg (ap) - Die in Frankfurt inhaftierten libanesischen Brüder Mohammed und Abbas Hamadei haben ihre Familie im Libanon brieflich gebeten, auf einen Austausch der deutschen Geiseln gegen sie zu verzichten. Der Spiegel berichtet in seiner jüngsten Ausgabe, die Libanesen seien durch die „harte Linie“ der Bonner Sicherheitsbehörden im Fall der in Beirut entführten Deutschen Rudolf Cordes und Alfred Schmidt zu dem Brief bewogen worden. Der Krisenstab, der sich um das Schicksal von Cordes und Schmidt kümmert, sei nicht länger bereit, sich in Verhandlungen mit der schiitischen Hisbollah–Miliz hinhalten zu lassen. Auf Anraten ihrer Anwälte hätten sich die beiden Hamadei–Brüder Anfang April deshalb zu dem Schreiben an ihre Familie entschlossen. In dem von Mohammed Hamadei verfaßten Schreiben heiße es: „Wir verlangen zuerst die Freilassung der Deutschen. Wir haben große Chancen, nicht an Amerika ausgeliefert zu werden... Wir bitten Euch, einen Austausch zwischen uns und Cordes und Schmidt nicht zu verlangen.“ Die Hamadei–Brüder sehen in der Freilassung der entführten Deutschen die Chance, vor einem deutschen Gericht auf Strafmilderung hoffen zu können.

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