: Aktionstag gegen KWU/Siemens
■ Bundeskonferenz der Anti–AkW–Gruppen hat zu Kundgebungen gegen das „bundesdeutsche Atomprogramm“ aufgerufen
Bochum (taz) - An den Standorten der Kraftwerkunion (KWU) werden Atomkraftgegner im Verlauf des kommenden Samstag (2. Mai) Kundgebungen und Demonstrationen durchführen. Der nationale Aktionstag ist Bestandteil einer von der Bundeskonferenz der Anti–AKW–Gruppen beschlossenen Kampagne gegen die „zentrale Koordinierungsinstanz des bundesdeutschen Atomprogramms“. Der Widerstand gegen Atomprojekte dürfe sich „nicht auf die Standorte beschränken, die nur am Ende der Produktionskette stehen.“ Deshalb sammeln und verbreiten diverse Gruppen seit Wochen Informationen über die Geschäfte der KWU, den Generalunternehmer für den Bau der Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf. Die Siemens–Tochter exportiere Atomanlagen zum Teil unter Umgehung des Atomwaffensperrvertrages nach Brasilien und Argentinien. Möglich sei die Atomproduktion nur, weil 14.000 Mitarbeiter „abhängig gemacht werden von den Herrschafts– und Profitinteressen der KWU/Siemens“, schreiben die Organisatoren der Kampagne und verlangen den sofortigen Stop der Atomproduktion und -exporte sowie die Stillegung aller Atomanlagen auf Kosten der Betreiber. Kundgebungen und Demos am 2.5.: Mülheim/Ruhr, 11 Uhr ab Stadthalle, Telefon: 0208–380590; Erlangen, 11 Uhr Parkplatz Hammerbachstraße; Offenbach, 11 Uhr Stadthof/Rathaus. Zusätzlich demonstriert (halb) Berlin am 14. Mai vom Hauptgebäude der Deutschen Bank zur KWU. peb
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