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Demos gegen KWU

Erlangen/Mühlheim (taz) - Etwa tausend Demonstranten zogen nach Veranstalterangaben am Samstag Mittag vom Kraftwerksunion (KWU)–Gelände in die Erlanger Innenstadt. Auf der Abschlußkundgebung am Schloßplatz betonten die Sprecher der Müttern gegen Atomkraft, der Erlanger Grünen und der Autonomen die zentrale Rolle der Siemenstochter KWU im bundesdeutschen Atomprogramm und verwiesen auf die illegale Leiharbeiterpraxis und die Plutoniumverarbeitung in der Erlanger KWU–Niederlassung. Der Aktionstag bildete den Abschluß einer Tschernobyl–Woche des Nürnberger Anti–Atom–Forums und einer Antikapitalistischen Woche, die von regionalen autonomen Gruppen veranstaltet wurde. Die Polizei hatte dezent im Hintergrund starke Einsatzkräfte auf dem KWU–Betriebsgelände zusammengezogen. In Offenbach kam es im Anschluß an die KWU– Demo zu einer Festnahme. Bei einer Hausdurchsuchung wurden dort außerdem ein Stapel Flugblätter „Kampf der Volkszählung“ beschlagnahmt. Polizei begleitete auch die Demonstration des nationalen Aktionstages gegen die KWU in Mühlheim. Die größte Demonstration (700 Teilnehmer), die in der „sympathischen Stadt an der Ruhr“ (Eigenwerbung) je gesehen wurde, hatte schon im Vorfeld für Aufregung bei den Bürgern gesorgt. Etliche Hundert Polizisten führten scharfe Kontrollen durch und begleiteten den Zug durch die Innenstadt und zum KWU–Gelände. Auf den Parolen stand die Forderung nach „einer Gesellschaft ohne Knäste“ gleichwertig neben dem Aufruf, sich nicht auf Aktionen an den AKW–Baustellen zu beschränken, sondern in Zukunft auch die Atomfirmen „zum Thema zu machen“ und „den Widerstand in die alltägliche Produktion zu tragen“. coka/wg. FORTSETZUNGEN VON SEITE 1

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