„Revolutionäre Viren“ sorgen für Abschiebestopp

Berlin (taz) - Einen Tag nach dem Brandanschlag auf die Berliner Asylbehörde, bei dem 6.000 Asylakten vernichtet wurden, hat sich eine „Jugendorganisation der RZ, die Revolutionären Viren“ zu der Tat bekannt. In einem Bekennerschreiben drücken sie die Hoffnung aus, daß der Anschlag „für viele Flüchtlinge hoffentlich die positive Folge hat, daß die menschenverachtenden Maßnahmen der Ausländerbehörde verzögert werden“. Gefordert wird die Abschaffung der Abschiebehaft und ein Abschiebestopp für alle Flüchtlinge. Ganz Berlin solle „zu einer Fluchtburg“ werden. Für die Berliner Asyl– und Abschiebepolitik hat der Brandanschlag tatsächlich gravierende Folgen: Asylverfahren werden sich monatelang verzögern, erklärte der Berliner Innensenat. Da auch Hunderte von Pässen verbrannten, können viele Flüchtlinge nicht so schnell abgeschoben werden. mow