: Grüne wollen Rotlicht für LKW–Raser
Berlin (taz) -Durchschnittlich jeden dritten Tag verunglückte 1986 in der BRD ein LKW mit Gefahrgutladung. Auf einer Pressekonferenz in Bonn legten die Grünen gestern Vorschläge für eine Neuregelung des Gefahrgüter– Transports vor. Eine Aussicht auf Besserung besteht nicht: Die EG–Verkehrsminister planen, künftig 56 sttt 48 Wochenfahrtstunden zu erlauben, die Konzessionspflicht für den Gefahrguttransport soll 1992 abgeschafft werden, die EG–Gemeinschaftskontingente für LKWs sollen jährlich um 40 Wenn Gefahrgüter überhaupt produziert werden, sollen sie möglichst am Erzeugungsort weiterverarbeitet werden. Der Straßentransport soll nur noch im 50–km–Radius gestattet sein. Ferntransporte sollen auf Bahn und Binnenschiffahrt verlagert werden. Die Grünen sprechen sich weiterhin für eine Reduzierung des LKW–Gesamtgewichts von 40 auf 28 Tonnen aus, für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60 km/h (auch, um die Bahn konkurrenzfähig zu machen). Die Deklarationspflicht soll schärfer überprüft, Verstöße härter bestraft werden, die Sicherheitsstandards sollten erhöht und die Fahrer durch Warnleuchten vor Raserei bewahrt werden.
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