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Bonn isoliert

■ Bundesregierung klammert sich an die Pershing 1A

Mit ihrem Festhalten an die veralteten 72 Pershing–1A Raketen der Bundeswehr behindert die Bundesregierung die Chancen für ein weltweites Abrüstungsabkommen zwischen den beiden Supermächten. Die Weigerung in der CDU und CSU, die Pershings zur Disposition zu stellen, hat schon paranoide Züge. Politisch kann das Ergebnis einer solchen Politik nur die Isolation der Bundesregierung sein. Es kann nicht ernsthaft angenommen werden, daß sich die westliche Führungsmacht bei der realen Perspektive für ein weltweites Abkommen zwischen den USA und der UdSSR durch die Bonner Regierung die Hände binden läßt. Indem die Sowjetunion die Atomsprengköpfe der Bundeswehr– Pershings zum Angelpunkt für ein weltweites Rüstungskontrollabkommen macht, ist die „Niederlage“ der Bundesregierung vorprogrammiert. Da nützt es Bonn auch nichts, die Pershings 1A zum „Symbol der Bindung der Nation im Bündnis“ hochzustilisieren. Die Konsequenz bei einer Einigung der Supermächte wäre ja dann der Austritt aus der NATO. Das kann doch die Mehrheit auch dieser Bundesregierung wohl nicht ins Kalkül ziehen. Nur eine klare und schnelle Option für die Abrüstung kann die Devise sein. Kompromisse sind da nicht mehr drin. Erich Rathfelder

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