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Daimler rüstet international auf

■ Der Stuttgarter Konzern übernimmt zehn Prozent des Aktienkapitals von Matra in Frankreich

Stuttgart (taz) - Noch ziert sich der Stuttgarter Automobil– und Rüstungskonzern Daimler Benz, auch die marode Waffenschmiede MBB unter seine Fittiche zu nehmen. An anderer Stelle dagegen, international, scheint die Kooperation im Rüstungsgeschäft jetzt perfekt. Unter zehn Prozent des Aktienkapitals am staatlichen französischen Rüstungskonzern Matra, das bestätigte die Daimler– Benz AG gestern, wird der wohlhabendste deutsche Konzern übernehmen: ein Aktienpaket also von mindestens 60 Mio. Mark. Matra, bisher französischer Staatsbetrieb, Hersteller von „Otomat“ und „Crotale“–Raketen und Ausrüster von Flugzeugen und Kriegschiffen, soll privatisiert werden. Erstmals wurden dabei auch ausländische Anleger zu Beteiligungen eingeladen. Die Einlagen von Privataktionären waren bisher auf maximal fünf Prozent limitiert. Der Matra–Börsenwert soll derzeit bei ca. 1,2 Milliarden Mark kursieren. Matra gehört in Frankreich, wie Daimler in der BRD, zu den größten Rüstungsproduzenten und seit der Übernahme der französischen Telefonbaugesellschaft CGCT auch zu den Größten im Bereich der Telekommunikation. Der französische Staatskonzern rechnet mit einer 30 Gewinnsteigerung auf dann 200 Millionen Francs. didi

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