Rathausverbot für DVU

■ Bremer Bürgermeister Wedemeier verbot dem neuen DVU–Abgeordneten Altermann den Zutritt zum Rathaus

Daß auch die DVU zu der von einem privaten Verein organisierten Landespressekonferenz ins Bremer Rathaus eingeladen worden war, erfuhr Bürgermeister Wedemeier offensichtlich erst kurz bevor Gerhard Frey junior in der Saaltür stand, der Sohn des Herausgebers der Nationalzeitung und Vorsitzenden der DVU. Die Grünen und ein Teil der Journalisten protestierten gegen seine Anwesenheit vor der Rathaustür skandierten Schüler: „Nazis raus!“ und sammelten Unterschriften für das Verbot der DVU. Wedemeier hatte sich zuvor in die Unterschriftenliste eingetragen. „Neofaschisten betreten dieses Haus nicht wieder“, sagte er wenig später auf der Pressekonferenz. Er erteilte Frey und dem später eintreffenden neuen DVU–Abgeordneten Altermann Hausverbot für das Rathaus „für heute und auch für die Zukunft“. Altermann, Neuling auf dem politischen Parkett, meinte, er dürfe nun sein Mandat im benachbarten Haus der Bürgerschaft nicht wahrnehmen: „Ich bin gewählt worden und werde gerichtlich durchsetzen, daß ich in die Bürgerschaft gelassen werde.“ mw