: Schußwaffengebrauch gegen WAA–Gegner angedroht
Schwandorf (taz) - Eine neue Qualität haben Polizeieinsätze gegen WAA–Gegner in Wackersdorf bekommen. Wie erst jetzt bekannt wurde, haben am Samstag sechs bis acht Bereitschaftspolizisten bei einem Nachtspaziergang von WAA–Gegnern zum Bauzaun versucht, eine Gruppe von etwa 40 Demonstranten mit gezogener Pistole zu stellen. Nach der Flucht der WAA–Gegner drohten sie - nach deren Schilderungen - auch den Gebrauch der Schußwaffe mit den Worten „Halt, stehenbleiben, oder ich schieße“ an. Die Polizei nahm insgesamt zwei Männer und zwei Frauen fest. Das Polizeipräsidium von Niederbayern/Oberpfalz in Regensburg bestätigte den Vorfall. Die Polizisten hätten zu ihrer eigenen Sicherheit die Waffe gezogen, da man befürchten müsse, „von Demonstranten, noch dazu nachts im Wald, einen Prügel über den Kopf zu bekommen“. Die Androhung des Schußwaffengebrauchs dementierte ein Sprecher des Präsidiums. Die Festnahme sei erfolgt, da der Verdacht bestünde, die WAA–Gegner hätten eine Baumsperre errichtet bzw. Krähenfüße auf die Straße geworfen. Die Betroffenen bestreiten dies. bs
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen