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Gnadenfrist für U–Boot–Händler

Bonn (dpa) - Der Bonner U– Boot–Ausschuß will notfalls Akten der bundeseigenen Howaldtswerke–Deutsche Werft AG (HDW/Kiel) und des Ingenieurkontors Lübeck (IKL) beschlagnahmen lassen. In nicht öffentlicher Sitzung enthielten sich CDU/CSU und FDP am Donnerstag überraschend der Stimme und ließen einen SPD–Antrag auf Beschlagnahme passieren. In einer wochenlangen Auseinandersetzung hatte die Koalition eine Beschlagnahme immer abgelehnt. HDW und IKL hatten dem Ausschuß, bislang nur einen Teil der Akten zur Verfügung gestellt. Der Ausschuß stellte den Firmen noch eine Frist von einer Woche. Dann sollen beim Amtsgericht Bonn entsprechende Anträge gestellt werden. Außerdem gab in der Sitzung der für die Genehmigung von Waffenexporten zuständige Präsident des Bundesamtes für Wirtschaft, Hans Rummer, an, IKL habe 1986 zwei Ausfuhranträge für andere Länder gestellt. Auf die Frage der Grünen–Abgeordneten Uschi Eid, ob er ausschließen könne, daß U–Boot–Teile nach Südafrika gelangten, sagte Rummer, Lieferungen könne er nie ausschließen.

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