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Schewardnadse in Kabul

Moskau (dpa) - Der sowjetische Außenminister Eduard Schewardnadse ist am Montag überraschend in der afghanischen Hauptstadt Kabul eingetroffen. Er mache dort einen Arbeitsbesuch, teilte die amtliche sowjetische Nachrichtenagentur TASS ohne weitere Angaben in einer zweieinhalb Zeilen–Meldung mit. Die UdSSR hat wiederholt erklärt, daß sie aus Afghanistan abziehen will. Sie hat den Abzug ihrer auf rund 120 000 Soldaten geschätzten Truppen aber von einem Stop der amerikanischen Waffenhilfen für die Rebellen abhängig gemacht. Die UdSSR hatte auch erklärt, daß die Anfang dieses Jahres in Genf geplante weitere Runde indirekter Gespräche zwischen Afghanistan und Pakistan unter UN– Vermittlung die „Schlußrunde“ sein könnte. TASS meldete zugleich, daß die Großoffensive afghanischer und sowjetischer Soldaten bei Khost an der Grenze zu Pakistan erfolgreich verlaufe und der Kampf gegen die Rebellen auch auf andere Provinzen ausgedehnt worden sei.

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