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Anzeigen wegen Gorleben–Fässern

Hannover (taz) - Die Bürgerinitiative Lüchow–Dannenberg hat gestern Strafanzeigen gegen die Verantwortlichen des Gorlebener Zwischenlagers wegen „unerlaubten Umgangs mit Kernbrennstoffen“ erstattet. Nach Ansicht der Bürgerinitiative haben die verantwortlichen Mitarbeiter der „Brennelementlager Gorleben GmbH“ (BLG) mit den 15 Müllfässern, die sich durch Gase aufgebläht haben, „nicht genehmigten Atommüll“ in Gorleben aufbewahrt. Wie der Rechtsanwalt der Bürgerinitiative, Nikolaus Piontek, gestern sagte, schließt die Genehmigung für das Zwischenlager die Einlagerung von gasbildenden Stoffen ausdrücklich aus. Die Einlassung der BLG–Verantwortlichen, daß man bis Freitag die aufgeblähten Fässer nicht bemerkt habe, bezeichnte der Anwalt als „höchst unglaubwürdig“. Zum einen sei die Gasbildung in den Fässern dem Umweltministerium seit längerem bekannt. Außerdem sei die Verformung der Fässer deutlich sichtbar und diese seien unzweifelhaft vor Weihnachten noch untersucht worden, da sie aus dem belgischen Mol stammten. Allein daß diese Fässer Plutonium und auch Kobalt enthielten, sei schon genehmigungswidrig.

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