: Münsterländle prescht vor Bei Atommüll künftig alles easy
Stuttgart (ap/taz) - Die baden– württembergische Landesregierung hat gestern als Reaktion auf den Hanauer Atomskandal angeblich „weitreichende“ Veränderungen in der Entsorgung vorgestellt. Umweltminister Vetter teilte mit, daß radioaktive Abfälle mit sofortiger Wirkung innerhalb der baden–württembergischen AKWs konditioniert und nicht mehr in in– und ausländische Anlagen gebracht werden. Durch mobile Anlagen für die endlagerfähige Einbetonierung von schwach– und mittelradioaktivem Material könne die Zahl der Atommüll–Transporte um die Hälfte reduziert werden. Bis in etwa anderthalb Jahren soll dann durch stationäre Konditionierungsanlagen die Zahl der Transporte um bis zu 95 Prozent eingeschränkt werden. Anlagen für Konditionierung sind den Angaben zufolge in den AKWs Obrigheim und im Kernforschungszentrum Karlsruhe vorhanden. Die Kernkraftwerke Neckarwestheim und Phillipsburg wollen mobile Konditionierungsanlagen einsetzen. In einem Zeitraum von etwa anderthalb Jahren, so Vetter, könne in diesen Anlagen der größte Teil der schwach– und mittelradioaktiven Abfälle in den Kernkraftwerken für die Endlagerung vorbereitet werden. Auch der Aufbau einer eigenen Transportorganisation durch Atomkraftwerksbetreiber sei vorgesehen.
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