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Ein Hoch auf Urmel, Mikesch und Lukas

■ Die Augsburger Puppenkiste feiert 40. Geburtstag

Augsburg (dpa/taz) – Für Millionen Zuschauer zwischen Flensburg und Füssen ist die „Augsburger Puppenkiste“, sie feiert heute ihr 40jähriges Bestehen, zu einem festen Begriff geworden. Seit ihrem ersten Fernsehauftritt mit „Peter und der Wolf“ folgten 692 Sendungen, sind die hölzernen Stars wie „Kater Mikesch“, „Urmel aus dem Eis“, und „Lukas, der Lokomotivführer“ von den Bildschirmen nicht mehr wegzudenken.

Nicht nur die taz-RedakteurInnen bekommen bei der Erinnerung an die aufregenden Abenteuer der pfiffigen Puppen strahlende Augen, selbst Wüstenkinder im fernen Kuwait erfreuen sich heute am Puppenspiel made in Augsburg. Diese Nachricht, kürzlich von Freunden überbracht, überraschte dann doch das erfolgsgewohnte elfköpfige Ensemble um Hanns J. Marschall. Trotz aller Lorbeeren sind die Puppenspieler keineswegs auf Rosen gebettet. Bei Eintrittspreisen um fünf Mark für Kinder und 13 für Erwachsene muß die Truppe hart arbeiten.

Zweimal täglich an sechs Tagen die Woche ist im historischen Heilig-Geist-Spital von Elias Holl Aufführung. Das 222 Plätze fassende Marionettentheater war 1986 bei über 300 Aufführungen zu 100,06 Prozent ausverkauft. Ein Ergebnis, von dem viele Opern- und Schauspielhäuser nur träumen können. „Die 0,6 Prozent“, erklärt Marschall,“sind die Schoßkinder, die bei ihrer Mami gratis sitzen dürfen.“ Trotzdem ist die Bühne 1988 in die roten Zahlen geraten. Die Stadt schießt für dringende Investitionen rund 300.000 Mark zu.

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