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Wischnewski: Polizei nach Mittelamerika

Bonn (taz) - Hans Jürgen Wischnewski, der die nicaraguanische Regierung bei ihren Beratungen mit den Contras berät, hat sich gestern auf einer Pressekonferenz gegen die Entsendung von Bundeswehrsoldaten zur Überwachung des Friedensabkommens in Mittelamerika ausgesprochen. Wischnewski wies darauf hin, daß die mittelamerikanischen Länder ja nicht die Bundeswehr, sondern die BRD um die Überwachung eines künftigen Friedens gebeten hätten: „Diesem Anliegen sollten wir uns aber auf keinen Fall verschließen.“ Es gebe, so Wischnewski, der sich da in Einklang mit der SPD wähnt, die Möglichkeit, Polizeiangehörige oder Beamte des Auswärtigen Amtes mit so einer Aufgabe zu betrauen. „Bei der Bundeswehr dagegen legen meine Partei und ich sehr sehr strenge Maßstäbe an, wenn es um den Einsatz außerhalb des NATO–Gebietes geht.“ Die Diskussion um einen eventuellen Bundeswehreinsatz war, wie berichtet, von dem SPD–Abgeordneten Andreas von Bülow angestoßen worden, der sich, wie er betonte, als Privatmann für die Entsendung von Bundeswehrsoldaten erwärmen konnte. oto

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