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Aids: Frauen fühlen sich bedroht

Düsseldorf (dpa) - Frauen haben deutlich mehr Angst vor Aids als Männer. In den vergangenen zwölf Monaten wuchs die Zahl der Frauen, die eine HIV–Infektion fürchten, weiter an. Bei Männern hingegen sanken die Ängste vor einer Ansteckung oder Erkrankung. Zu diesen Ergebnissen kommt eine zweite Repräsentativumfrage im Auftrag des nordrhein– westfälischen Gesundheitsministeriums. Die am Montag in Düsseldorf von NRW–Gesundheitsminister Hermann Heinemann (SPD) vorgelegte Studie stellt außerdem fest, daß eine generelle Meldepflicht außerhalb Bayerns inzwischen von der Mehrheit abgelehnt wird. In der ersten Befragung 1987 hatten 35 Prozent der Frauen und 27 Prozent der Männer Aids– Ängste geäußert. Im April dieses Jahres lag die Zahl der Frauen mit 39 Prozent bereits fast doppelt so hoch wie die der Männer (20 Prozent). Aber auch 24 Prozent der befragten Jugendlichen und jungen Erwachsenen gaben an, schon einmal Befürchtungen gehabt zu haben, selbst an Aids zu erkranken. Auch hier lag der Wert bei den Mädchen besonders hoch: 57 Prozent haben Angst vor Aids, 44 Prozent haben sich schon einmal Sorge gemacht, daran zu erkranken.

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