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Protest gegen „Doping im Kuhstall“

■ Gegen die Zulassung des Rinderwachstumshormons BST

Brüssel/Straßburg (taz) - Gegen die Zulassung des Rinderwachstumshormons „Bovine Somatotropin“ (BST) haben sich am Dienstag, dem „Internationalen Tag der Milch“, Vertreter von Verbraucherverbänden, oppositionelle Bauernpolitiker, Tier– und Umweltschützer sowie Grüne auf zeitgleichen Pressekonferenzen in verschiedenen europäischen Städten, so in Brüssel, Wien und Amsterdam, ausgesprochen. Mit dem von vier US–Pharma–Konzernen entwickelten BST soll die Milchleistung von Kühen gesteigert werden. Um den europäischen Markt zu erschließen, betreiben die beiden US–Firmen Monsanto und Eli Lilly derzeit die Zulassung des erstmals auf gentechnologischer Basis hergestellten Mittels in Frankreich und Großbritannien. Den Kritikern gilt BST als „Einstiegsdroge“ für die Gen–Technologie in der Landwirtschaft. Der Ex–Europaabgeordnete und Agrarexperte der Grünen -Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf, nannte in Brüssel BST „beispielhaft für Risiken der neuen „Naturbeherrschungstechnologien“ unberücksichtigt. In Brüssel wollten gestern BST–Gegner dem bundesdeutschen Landwirtschaftsminister Ignaz Kiechle - derzeit Präsident des EG–Agrarministerrates - mehrere tausend Unterschriften, davon allein 60.000 aus der BRD, gegen das „Doping im Kuhstall“ übergeben. Th. Scheuer

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