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Voscherau proudly presents...

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Hamburg (taz) - ...sein Elbekabinett. Im Hamburger Curio -Haus wurden die Tische für den außerordentlichen SPD -Parteitag schon gedeckt, da kam Dohnanyi-Nachfolger Henning Voscherau am gestrigen Nachmittag mit der Liste seines künftigen (Wunsch)Kabinetts heraus. Nachdem Voscheraus Kandidat für den Posten des Innensenators, Andreas von Schoeler, auf den Widerstand von Koalitionspartner FDP hin seine Bewerbung zurückziehen mußte, ist es dem Dohnanyi -Nachfolger nicht gelungen, einen anderen Sozialdemokraten aus der Bundespartei an die Elbe zu holen. Neuer Inhaber des Schleudesitzes an der Spitze der Innenbehörde soll nun Multistaatsrat Werner Hackmann werden, einer der mächtigsten Rathauspolitiker unterhalb der Senatorenebene. Wirtschaftswissenschaftler Hans-Jürgen Krupp vom Berliner Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) löst die als wenig kompetent geltende Elisabeth Kiausch im Finanzressort ab, die als eine Art „Kanzleramtsministerin“ in die Senatskanzlei wechselt.

Wenige Stunden vor der SPD-Landesvorstandssitzung trat auch Gesundheitssenatorin Christine Maring zurück. Ihre Behörde soll, sofern der Parteitag gestern abend zustimmte, aufgelöst und auf andere Ressorts verteilt werden. Auf den anderen Positionen hat sich im Vergleich zu Voscheraus erster Kandidaten-Liste nichts geändert. Hamburgs SPD -Parteichef Ortwin Runde übernimmt die Leitung der Sozialbehörde und Ex-Finanzsenator Horst Gobrecht geht nun für Alfons Pawelczyk als Hamburg-Bevollmächtigter nach Bonn. Zum ersten Mal in der jüngeren Geschichte der Hamburger SPD wird diesmal nicht der Parteitag über jeden einzelnen Senatoren abstimmen.

Voscherau hatte als Bedingung für seine Kanditatur als Erster Bürgermeister eine Satzungsänderung der Partei genannt. Danach wird lediglich der Bürgermeisterkandidat in geheimer Abstimmung vom Parteitag gewählt, die einzelnen SPD -Senatoren nicht. Im Vorfeld des Parteitags von gestern abend war jedoch bereits klar, daß die Deligierten Voscheraus Wunsch nicht ablehnen werden. Die sozialliberale Landesregierung hat nun offenbar lediglich noch das Problem, daß sich Henning Voscherau als Erster Bürgermeister nicht sonderlich gut mit Ingo von Münch (FDP), Zweiter Bürgermeister, versteht - und umgekehrt. Aber das war zu Dohnanyis Zeiten nicht anders.

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