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Aktionstag gegen Beratungsgesetz

■ Am Mittwoch starteten Frauen bundesweite Aktionen gegen das Beratungsgesetz zum §218 / Breite Mobilisierung bisher noch nicht gelungen, aber auch für das Wochenende sind Demonstrationen geplant

Aktionstag gegen Beratungsgesetz

Am Mittwoch starteten Frauen bundesweite Aktionen gegen das Beratungsgesetz zum §218 / Breite Mobilisierung bisher noch nicht gelungen, aber auch für das Wochenende sind

Demonstrationen geplant

Bundesweit waren vorgestern Frauen aktiv, die sich das geplante Beratungsgesetz zum Paragraphen 218 nicht gefallen lassen. Sie gingen in Büßerkleidung auf die Straße, machten Demonstrationen und kleine Sketche in Fußgängerpassagen, oder besuchten die CDU Büros, wie in Recklinghausen, Dortmund, Stuttgart, Hilden und Langenfeld. Dort wurden sie von „arroganten CDU Männern wie doofe Mädels“ behandelt, erzählt eine Teilnehmerin. Der Tag war von den Vorbereiterinnen gewählt worden, weil ursprünglich gestern das geplante Gesetz im Bundestag vorgelegt werden sollte.

In ganz Nordrhein-Westfalen waren aus Protest gegen das Gesetz die Beratungsstellen von Pro Familia geschlossen worden. Rund 150 Beraterinnen und Berater waren nach Bonn gefahren, um dort vor dem Bundestag und in der Innenstadt zu demonstrieren. Auch die Deutsche Angestelltengewerkschaft (DAG) und der Deutsche Ärztinnenbund lehnten das Gesetz am Mittwoch in Presseerklärungen erneut ab. Die Leiterin der DAG Hauptabteilung für weibliche Angestellte, Ilona Schulz -Müller, erklärte, Schwangerschaftsabbrüche könnten durch zusätzliche Gesetzeshürden nicht verhindert werden.

Der Aktionstag war der Auftakt einer Reihe von Aktionen, die am kommenden Samstag mit Demonstrationen in mehreren Städten (Berlin, Hamburg, Göttingen usw.) fortgesetzt werden sollen. Zur Zeit kann von einer breiten Mobilisierung noch nicht gesprochen werden. Denn auch in NRW sind nur eine Handvoll Frauen auf die Straße gegangen.

In Berlin waren es zwischen dreißig und vierzig. Dazu befragt, meint die zentrale Koordinatorin, Christa Merkel von der Grünen Geschäftsstelle: „Auch wenn es kleine Aktionen sind, auch wenn wenig Frauen bisher dabei sind, es ist ein guter Anfang.“ Am Wochenende und im Herbst gehe es weiter. mnk

Am 11.Juni Büßerinnen-Prozessionen, Demos, Straßentheater u.a.m. in Berlin, Aachen, Tübingen, Kassel, Heilbronn, Ulm, Mannheim.

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