: BGA: Wir forschen unabhängig
BGA: Wir forschen unabhängig
Berlin(taz) - Das Bundesgesundheitsamt (BGA) sieht nach den Enthüllungen über die innige Verquickung des BGA-Instituts für Wasser-, Boden und Lufthygiene (WaBoLu) mit dem gleichnamigen und unter anderem von der Asbestindustrie finanzierten Verein „gegenwärtig keinen Anlaß für Vorwürfe gegen Mitarbeiter des BGA“. Das erklärte BGA-Sprecher Henning gegenüber der taz. Dennoch hat der Präsident des BGA, Prof. Großklaus, eine „gründliche Überprüfung der aufgestellten Behauptungen“ angeordnet. Der Eindruck einer mangelnden Unabhängigkeit der Forschung des BGA“, bei der Asbestproblematik treffe nicht zu, heißt es in einer Stellungnahme des Amts. Das BGA sperrt sich nach wie vor gegen ein generelles Verbot des krebserregenden Stoffes. Dagegen war ein vom Bundesumweltamt in Auftrag gegebenes Gutachten des Fraunhofer-Instituts für Umweltchemikalien und Ökotoxikologie in Hannover zu dem Ergebnis gekommen, daß unbeschichtete Asbest-Zementplatten im Freien die größte Emissionsquelle an krebserzeugenden Asbestfasern darstellen. Das BGA zweifelt dieses Ergebnis an. Vertreter der Berliner AL erhoben weitere Vorwürfe gegen das Institut. Fahrzeuge des Instituts seien teilweise von dem Industrieverein zur Verfügung gestellt worden.
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