Strahlende Geschäfte

 ■ Mit dem URANMARKT auf DU und DU

Über die Uranproduktion der westlichen Welt berichtet regelmäßig die OECD in Paris. Sie veröffentlicht allerdings nur Zahlen über den „zivilen Bedarf“, den sie für die drei vergangenen Jahre mit ca. 41.000 Tonnen Uranoxid angibt. Für 1988 prognostiziert die Behörde 44.000 Tonnen. Dem steht für 1988 eine geschätzte Produktion von 40.000 Tonnen gegenüber. Doch weder die Zahlen für den Bedarf noch für die Produktion sind vollständig und damit korrekt. Die OECD verliert kein Wort über den militärischen Bedarf von allein 540 Atom-U -Booten und einer Reihe Überwasserkampfschiffen wie auch militärischen Forschungsreaktoren und Brütern, die Material für den Bombenbau und für die Atomtestreihen produzieren. Schon dieser westliche militärische Bedarf liegt nach Schätzungen in einer Größenordnung von 15.000 Tonnen. Ebenso unkorrekt sind Zahlen zur Produktion von Uran in Namibia und Südafrika. Die offiziell angegebenen 5.000 Tonnen Uranoxid für die namibische Rössing-Mine sind mindestens um das Doppelte, wenn nicht das Dreifache nach oben zu korrigieren. Das macht diese Mine zur größten Uranmine der Welt. Diese Mengen lassen sich aus Untersuchungen des Gesteins und der Größe der Tagebaumine herleiten. Minen und Atomanlagen Südafrikas und Namibias unterliegen nicht der Kontrolle der Internationalen Atomenergiekommission in Wien.

Für die Produktion der COMECON-Länder liegen keine Zahlen vor; Schätzungen gehen von einem Bedarf von 20 bis 25.000 Tonnen („zivil“ und militärisch) pro Jahr aus, der aus eigenen Quellen gedeckt wird.

ts