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Strahlende Ware noch an Bord

■ Wilhelmshaven: Anlandung des radioaktiv verseuchten Rindfleischs weiter verboten Eigentümer will Behörden keine Proben nehmen lassen / Jetzt „Import aus Nicht-EG-Land“?

Der Kühlfrachter „Reefer Rio“, der 6.050 Tonnen radioaktiv verstrahltes Rindfleisch an Bord hat (taz vom 21.6.), liegt noch immer unter Entladeverbot in Wilhelmshaven. Vertreter des irischen Fleisch-Eigentümers verweigerten gestern den Behörden, an Bord Proben zu ziehen.

Die drei Proben, in denen die Landwirtschaftliche Untersuchungsanstalt in Oldenburg am Montag zwischen 60 und 240

Becquerel Cäsium festgestellt hatte, gelten nach Ansicht der Behörden nicht als repräsentativ. Das Fleisch soll von der Besatzung ausgewählt worden sein.

Den Behörden sollen immer noch keine beweiskräftigen Dokumente über Ursprung und Handelsweg des Fleischs vorliegen, das seit Mai '87 unterwegs ist und aus Irland und Dänemark stammen soll. Venezolanische Behörden hatten die Ladung zurückge

wiesen, weil sie mit bis zu 714 Bq strahlen soll. Zuletzt hatte das Kühlschiff tagelang vor Rotterdam gelegen und wurde am Sonntag in Wilhelmshaven entdeckt.

Weil das Fleisch in Venezuela an Land gebracht wurde, ist es zum „Import aus einem Nicht-EG-Land“ geworden; möglicherweise entscheidet jetzt der niedersächsische Landwirtschaftsminister, wo das Fleisch bleiben soll.

mc/dpa

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