: Tod durch Granate
■ Junger Mann sprengte sich mit selbstgemachter Granate in die Luft / Polizei: „Ein Waffennarr“
Unter dem „Verdacht der Beteiligung an einem Sprengstoffverbrechen“ hat die Polizei gestern in Marienfelde einen 17jährigen Mann festgenommen. Die Polizei hat Anhaltspunkte, daß der junge Mann mit dem Bau einer selbstgebastelten Handgranate zu tun hat, die am Vortag im Grunewald dessen Freund zerfetzt hatte. Der junge Mann soll dem Haftrichter vorgeführt werden.
Die Verstümmelungen des Verunglückten waren so groß, daß die Polizei erst nach längeren Untersuchungen der Gerichtsmediziner auf die Spur einer selbstgebastelten Handgranate kam. Das Unglück ereignete sich auf einem Gelände, auf dem eine Firma im Boden gefundene Kriegsmunition beseitigt.
Bei Wohnungsdurchsuchungen stellte die Polizei fest, daß der verunglückte 17jährige ein Waffennarr war. Auf der Liste der 28 gefundenen Gegenstände stünden „scharfe Waffen“, Munition, Zieleinrichtungen und Zubehör für Waffenbastler. In der Wohnung des unverletzt gebliebenen und nun festgenommenen Freundes sei ein Gewehrlauf mit Patrone gefunden worden.
ap
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