piwik no script img

Bestechungsvorwürfe gegen WDR-Produktionsleiter

Köln/Düsseldorf (ap) - Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) hat am Mittwoch den Produktionsleiter seines Düsseldorfer Fernsehstudios, Robert Berres, vom Dienst freigestellt, „damit er sich mit aller Kraft der Aufklärung der gegen ihn erhobenen Vorwürfe“ widmen könne.

Gegen den Produktionsleiter hatte die Kölner Tageszeitung 'Express‘ der Vorwurf erhoben, er habe Schmiergelder in fünfstelliger Höhe für die Ausstrahlung von Werbefilmen im Dritten Fernsehprogramm gefordert. Bei der Vergabe von WDR -Aufträgen an private Produktionsfirmen soll Berres laut 'Express‘ Bestechungsgeld in Höhe von 15 Prozent kassiert haben. Dem Blatt zufolge hatten betroffene Firmen diesen Vorwurf in eidesstattlichen Versicherungen bestätigt. Nach Angaben des WDR hat es in den vom 'Express‘ bemängelten Fällen „keinerlei unzulässige Vermischung von Werbung und Programm und keinen Fall von Schleichwerbung gegeben“. Einigen Hinweisen gehe der Sender weiter nach.

In einer dienstlichen Erklärung habe der Produktionsleiter die Vorwürfe als unwahr bezeichnet, teilte der Sender mit. Dennoch sei Berres am Donnerstag gebeten worden, Strafantrag wegen Verleumdung und übler Nachrede zu stellen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen