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Südafrika bestätigt Kauf von bundesdeutschen Radargeräten

Johannesburg/Berlin (ap/taz) Südafrika hat bestätigt, von der Bundesrepublik hochmoderne Radargeräte gekauft zu haben, mit denen Raketen, Satelliten und andere Flugkörper verfolgt werden können.

Ein Sprecher des Verkehrsministeriums in Südafrika sagte am Mittwoch, die Geräte seien von dem deutschen Konzern MBB gekauft und über das britische Unternehmen Britisch Aerospace ausgeliefert worden. Der südafrikanische Sprecher bestritt allerdings, daß die Geräte militärisch genutzt werden könnten. Südafrika habe sich in den Kaufverträgen verpflichtet, die Systeme ausschließlich für die Zivilluftfahrt einzuseten.

Wie im Bundeswirtschaftsministerium zu erfahren war, hat MBB mit Südafrika einen Vertrag über die Lieferung von drei Radarleitsystemen abgeschlossen. MBB habe einen Ausfuhrantrag gestellt, der im Jahre 1985 vom zuständigen Bundesamt für gewerbliche Wirtschaft in Eschborn genehmigt worden sei. Damals, so erklärte Pressesprecher Vogel vom Bonner Wirtschaftsministerium, sei die zivile Verwendung des Radarsystems eindeutig gewesen. Jetzt habe die Bundesregierung „Hinweise“ über andere Anwendungsbereiche, so daß der Verdacht auf militärische Anwendung entstanden sei. Die Deutsche Botschaft sei nunmehr beauftragt worden, festzustellen, ob dieser Verdacht berechtigt sei. Deshalb sei die Ausfuhrgenehmigung für zwei weitere Radarsysteme einstweilen gesperrt worden. MBB wollte gestern keine Stellungnahme dazu abgeben.

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