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„Schafft ein, zwei, drei, viele Kubats!“

■ Ehemalige Kubat-BesetzerInnen riefen auf dem Wittenbergplatz ihr „Kubatland“ aus / Zwei Stunden duldete die Polizei das provisorische Zeltdorf in der City

Gestern, Schlag 16 Uhr, wurde die Grünfläche auf dem Wittenbergplatz zwischen „Wohnen 2000“ und dem Anfang der Kunstmeile E88 zum besetzten Kubatland ausgerufen. Mit Zeltstangen und Plastikplanen waren rund 80 ehemalige BesetzerInnen und Unterstützer des am vergangenen Freitag geräumten Kubat-Dreiecks angerückt, um in Windeseile ein provisorisches Zeltdorf zu errichten. „Q-Bat Come back“. Das Wahrzeichen des Dorfes, die Totenkopffahne, fehlte ebensowenig wie die Volxküche und die Mauer aus bunt besprühten Stoffwänden, über die ein Vopo durch sein Fernglas lugte. Vom rasenden Reporter Christian über den Besetzer, der seine Hütte am Tag der Räumung selbst anzündete, vom Pressesprecher der AL bis zum Büro für ungewöhnliche Maßnahmen, alle waren sie gekommen, um im Zentrum der Stadt gegen die „zerstörerische Scheuklappen und Betonpolitik des Senats“ zu protestieren und „schafft eins, zwei, drei, viele Kubats“ zu fordern.

Mit zwei Polizeibeamten, die sogleich „Maßnahmen gegen die widerrechtliche Nutzung des Straßenlandes“ angekündigt hatten, war eine zweistündige Duldung auf dem Platz ausgehandelt worden. Die Besatzung zweier Wannen, die später dennoch in der Ansbacher Straße auffuhren, wurden von den Besetzern über Megaphon aufgefordert, “...bitte in geschlossenen Reihen aufstellen, damit das Bild vollständig ist - aber nicht die Gasgranaten vergessen!“ Den Abschluß der Besetzung krönte schließlich das Räumungshappening, das diesmal nicht per Mauersprung, sondern per Wasserwerferschlacht mit Eimern - der Brunnen sorgte für Nachschub - abgewickelt wurde. Nur ein Tourist, der davon natürlich auch einen Teil abbekam, konnte das nicht verwinden und erstattete Anzeige gegen „die Ratte“. „Morgen beschwere ich mich bei Kewenig.“

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