Zucker im Tank

■ „Zuckeranschläge“ auf Tankstellen und Sperrmüllfeuer auf dem Heinrichplatz

Zucker ist nicht nur schlecht für die Zähne: Erheblichen Sachschaden verursachte der süße Stoff am Wochenende in den Großtanks mehrerer Berliner Tankstellen. Die Polizei meldete vom Wochenende insgesamt vier „Zuckeranschläge“ in Tempelhof, Neukölln und Lankwitz. Die TäterInnen hatten die Verschlüsse der Tanks aufgebrochen und an Häuserwänden kurze Begründungen für ihr Tun hinterlassen: „Wg. Südafrika, Gentechnologie.“ Weil bislang kein Bekennerschreiben vorliegt, können wir unserer Leserschaft den konkreten Zusammenhang zwischen Zapfsäulen und DNS-Ketten leider nicht vermitteln.

In der Neuköllner Herrmannstraße wurden Sonntag nacht die Fensterscheiben zweier Bankfilialen eingeworfen. Die unbekannten Täter hätten dabei „Bezug auf das Lenne-Dreieck genommen“, hieß es im Polzeibericht.

Am Sonntag wurde gegen 20.00 Uhr auf dem Heinrichplatz von Passanten ein Sperrmüllfeuer entzündet, das kurze Zeit später von Anwohnern wieder gelöscht wurde. Die Aschreste wurden gegen 21.00 Uhr von sechs behelmten Polizisten an den Straßenrand gekehrt.

Später wurde nach Polizeiangaben noch ein BVG-Bus mit Steinen beworfen und zwei Glascontainer auf der Straße entleert. Außerdem wurde Müll und Baumaterial auf die Straße geschleppt. Der Busverkehr wurde vorübergehend eingestellt. Die Polizei räumte schließlich den Platz. Zwei Personen wurden festgenommen.

ccm