Küchenmitarbeiter in Peru als „Guerilla-Sympathisanten“ verhaftet

Lima/Bonn (afp) - In der südostperuanischen Stadt Ayacucho hat die Polizei einen Deutschen unter dem Verdacht festgenommen, die maoistische Guerilla-Organisation „Leuchtender Pfad“ zu unterstützen. Wie die Behörden in Lima am Sonntag mitteilten, wurde Reiner Huhle zusammen mit einer Gruppe von fünf Kirchenvertretern bereits am Samstag verhaftet. Huhle ist Mitarbeiter des christlichen „Dienstes Frieden und Gerechtigkeit“ (Serpaj), einer von dem argentinischen Friedensnobelpreisträger Adolfo Perez Esquivel gegründeten interkonfessionellen Organisation. Mit ihm wurden ein nordamerikanischer Geistlicher, drei Sozialarbeiterinnen aus Lima und die Vorsitzende des „Verbandes von Angehörigen Verhafteter“ im Bezirk Ayacucho verhaftet. Die Gruppe wollte nach Darstellung der Behörden Verstöße gegen die Menschenrechte in Ayacucho untersuchen. Die drei Sozialarbeiterinnen gehören der „Sozialen Aktion“ an, einer Kommission der peruanischen Bischofskonferenz. Der Haftbefehl stammt von der zentralen Terrorismusfahndungsbehörde Dircote in Lima. In Bonn erklärte eine Mitarbeiterin der bischöflichen Menschenrechtskommission „Justitia et Pax“, der „Dienst Frieden und Gerechtigkeit“, für den Huhle arbeitet, sei ebenso wie die „Soziale Aktion“ in der Friedenserziehung engagiert und propagiere das Prinzip der Gewaltfreiheit.