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Iran lenkt ein

■ ... und akzeptiert UNO-Resolution zum Golfkrieg

Mit dem Ja der iranischen Führung zur UNO-Resolution 598 ist das entscheidende Hindernis auf dem schwierigen Weg zum Frieden in dem seit fast acht Jahren währenden Krieg ausgeräumt. Schwierig, weil die Mühlen der Diplomatie noch lange werden mahlen müssen, bis die strittigen Punkte geklärt sind. Mit dieser Situation kann der bevölkerungsreiche Iran langfristig besser leben als der Irak, der wegen seiner geringeren Einwohnerzahl auf eine Demobilisierung der Kräfte an der Front für den wirtschaftlichen Aufschwung und damit auf entsprechende Garantien angewiesen ist, daß es nicht zu neuen Kampfhandlungen kommt. Hier wird die Führung in Bagdad, die die UNO-Resolution umgehend akzeptiert hatte, nun in den sauren Apfel beißen müssen. Und einen formellen Friedensvertrag, auf dem Irak seit dem Rückzug seiner Truppen vom gegnerischen Territorium immer beharrt hat, wird es nicht geben, solange die Teheraner Forderung nach einer Verurteilung des Irak als Aggressor im Golfkrieg nicht befriedigt ist.

Iran ist aber zugleich in wirtschaftlicher Hinsicht weitaus stärker auf einen De-facto-Waffenstillstand angewiesen. Zerbombte Förderanlagen, der sinkende Ölpreis und Versorgungsprobleme im Innern drohten ans Eingemachte der Islamischen Republik zu gehen. Rafsanjani, dessen starke Stellung das Überleben ihrer Institutionen nach dem Tod Khomeinis absichern soll, dürfte mit diesem Hinweis seine Gegner zum Einlenken in der Kriegsfrage bewegt haben.

Beate Seel

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