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Hammadi verweigert Prozeßteilnahme

Frankfurt (taz) - Mit der Verweigerung Mohammed Ali Hammadis, weiter vor Gericht zu erscheinen, endete gestern nachmittag der Verhandlungstag in Frankfurt. Der wegen Flugzeugentführung und Sprengstoffschmuggel angeklagte Libanese hatte vorher verlangt, eine Erklärung verlesen zu dürfen.

Um seine Motive für den Sprengstoffschmuggel zu erklären, griff er Israel und die USA an, die „seit über zehn Jahren mein Volk vernichten“. Der Vorsitzende Richter Mückenberger unterbrach ihn dabei mehrmals und beendete schließlich den Vortrag. Hammadi hatte vorher erklärt, er verurteile Sprengstoffanschläge, bei denen „unschuldige Menschen“ umkommen: „Sie führen nur dazu, daß Menschen in Angst leben und Furcht herrscht.“

Vorher hatten Sprengstoffexperten berichtet, daß der bei Hammadi im Januar 1987 gefundene Flüssigsprengstoff sehr leicht herzustellen gewesen sei. Die dazugehörigen Sprengkapseln stammten u.a. aus Bundeswehrbeständen. Am Vormittag war ein Notizbuch Hammadis mit libanesischen und bundesdeutschen Telephonnummern und Adressem verlesen worden. Hammadi behauptet, die Notizen seien von einem seiner „Moslemischen Anführer“ eingetragen worden.

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