Kampf um den Beton

■ Straßenneubauten unter der taz-Lupe (Teil II)

Im Mai hat der Senat ein umfangreiches Verkehrskonzept für den Bremer Osten und Westen verabschiedet. 400 Millionen Mark sollen in Straßenbeton angelegt werden, ein Großteil davon im Bremer Osten. Das jetzt politisch abgesegnete Konzept wird bereits seit zehn Jahren am Reißbrett entworfen. Geht alles nach den Vorstellungen der Politiker und der Planer, wird das Konzept bis Mitte der 90er Jahre von Papier zu Beton geworden sein.

Ziel des Planes ist es, die wirtschaftlichen Zentren der Stadt über „autobahnähnliche Straßen“ und „überörtliche Hauptverkehrswege“ an die Autobahnen anzuschließen. Damit sind entweder vierspurige Schnellstraßen oder großzügig ausgelegte zweispurige Trassen gemeint. So sollen im Osten

-die Beneckendorffallee zwischen Sebaldsbrücker Heerstraße und Konrad-Adenauer Alle

-der Daimler-Tunnel zwischen dem Automobilwerk und dem Autobahnzubringer Bremen Hemelingen

-die Georg Bitter Straße, eine Querspange zwischen der Bismackstraße und der Erdbeerbrücke

-die Stadtautobahn Schwachhauser Heerstraße, eine neue zweispurige Trasse zwischen der Kurfürstenallee und dem dann ebenfalls erheblich verbreiterten Concordia-Tunnel gebaut werden.

Nachdem die taz am Mittwoch, den 20.7., die Ausbaupläne vorgestellt, hat, sollen heute die Bürgerinitiativen, die sich dagegen wehren, zu Wort kommen.

hbk