: Kosmetik für Atommüll-Endlager
Bonn (ap/taz) - Bundesreaktorminister Töpfer will das Bonner Industrieberatungsunternehmen „IEAL Energie Consult“ mit der Überprüfung der Arbeiten an den Atommüll-Endlager-Projekten Konrad und Gorleben beauftragen. Die „IEAL Energie Consult“ soll den Projektablauf analysieren und verfolgen, Handlungsempfehlungen ausarbeiten und gegebenenfalls deren Umsetzung unterstützen. Leiter des Unternehmens ist Wolf -Jürgen Schmidt-Küster, der sich insbesondere als strammer Vorkämpfer des Schnellen Brüters in Kalkar hervortat. Neben der Deutschen Gesellschaft für den Bau und Betrieb von Endlagerstätten und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) soll damit ein drittes Unternehmen in die Arbeiten an den Endlagerprojekten eingeschaltet werden. Ein Sprecher des Bundesumweltministeriums erklärte zur Begründung, nach dem Unfall am 12.1987 in Gorleben, bei dem mehrere Menschen bei Bohrarbeiten ums Leben gekommen waren, hätten sich organisatorische Hilfeleistungen als sinnvoll erwiesen. Der Auftrag soll dazu beitragen, die Verwirklichung der Projekte zu beschleunigen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen