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Brennelemente auf neuen Wegen

Berlin (taz) - Die Betreiber des vor der Inbetriebnahme stehenden Atomkraftwerks Neckarwestheim II haben mit einer veränderten Anfahrtsroute auf die Behinderungen beim Antransport der Brennelemente in das AKW reagiert. Am Dienstag verließ der aus Hanau eintreffende Transporter der Spedition Schloter die Autobahn A81 schon bei der Ausfahrt Ilsfeld statt wie zuvor in Mundelsheim.

In der vergangenen Woche war es AtomkraftgegnerInnen gelungen, einen Brennelement-Transport einige Zeit an der Einfahrt in das AKW-Gelände zu hindern. Nachdem ein einzelner Aktivist der Aktion „Strom gegen Atom“ am Dienstag den in Polizeibegleitung eintreffenden Lkw auf der neuen Route durch Zufall entdeckt hatte, verfolgte und überholte der Atomkraftgegner nach eigenen Angaben die Kolonne mit seinem Pkw und stellte sich quer. Daraufhin wurde er von Polizisten der Brennelement-Eskorte aus seinem Fahrzeug gezerrt und sein Wagen aus dem Weg geräumt, bevor der Atomtransporter in das AKW einfahren konnte. Die Polizei hat nach dem Vorfall am Mittwoch die Einsatzkräfte erheblich verstärkt. Außerdem häuften sich „Schikanen“ der Polizei gegen die Besetzung des Informations-Busses vor dem AKW, erklärte Edmund Reinhard von „Strom gegen Atom“ gegenüber der taz. Die Betreiber des Gemeinschaftskraftwerks Neckarwestheim (GKN) heizen unterdessen die Stimmung gegen die AKW-GegnerInnen über die lokale Presse an. Der GKN -Sprecher Uwe H.Mundt bezeichnet seine Widersacher in einem Leserbrief als „Wegelagerer“, die im Verlauf des „Überfalls“ in der vergangenen Woche einen „Lastzug in Wildwest-Manier ausgebremst“ hätten.

gero

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