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Tiefflugkrach für alle

Berlin (afp/taz) - Die Bundeswehr will einen Teil ihres übungsluftraums für die zivile Luftfahrt räumen. Allerdings werden die Militärflieger dadurch nicht weniger. Sie sollen nur anders verteilt werden. In Hinblick auf die langen Wartezeiten besonders im Urlaubsverkehr rund um den Münchner Flughafen und an der Flugstrecke Frankfurt-Nordatlantik wollen die Militärmaschinen den Zivilen Luftfahrtgesellschaften Platz machen und die Bevölkerung an anderer Stelle volldröhnen. Das hat gestern eine gemeinsame Fachgruppe aus Bundesverteidigungs- und Verkehrsministerium vereinbart. Nach Berichten der 'Bild'-Zeitung soll die Bundesrepublik statt in bisher sieben Tiefflugzonen in 49 Tiefflugdestrikte eingeteilt werden, von denen jeweils sieben täglich beflogen werden. Außer den großen Ballungsgebieten, dem Zonenrandgebiet und Berlin soll keine Region mehr tiefflugfrei sein. Damit die Bundesbürger auch im Urlaub von dem gerecht verteilten Höllenlärm nicht entwöhnt werden, will die Luftwaffe ihre Tiefflieger verstärkt über die Nordsee und das Mittelmeer schicken.

Ve.

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