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Giftmüll-Ofen für Ostfriesland

■ Grüne: Standortentscheidung für Sondermüllverbrennung ist gefallen / Offizielle Verkündung am Montag / Gemeinde Jemgum feiert Giftmüll-Fete gegen Endlager

30.000 Tonnen Giftmüll pro Jahr sollen nach Informationen der niedersächischen Grünen in der emsländischen Gemeinde Dörpen verbrannt werden. Offiziell will Niedersachsens Umweltminister Remmers zwar erst am Montag bekannt geben, ob die geplante Sondermüll-Verbrennungsanlage in Dörpen oder im nahegelegenen Papenburg gebaut werden soll. Nach Auffassung des grünen Abfallexperten sind die Würfel allerdings zu (Un)gunsten Dörpens bereits gefallen. Ein von der „Energieversorgung Weser Ems“ (EWE) als Betreibergesell

schaft in Auftrag gegebenes Gutachten liegt schon vor.

Vor allem zwei Dinge deuten nach Auffassung der Grünen auf den Standort „Dörpen“: Der geringere Widerstand der 7.000 -Seelengemeinde - in Papenburg hatte es auch in CDU-Kreisen heftige Kritik an der Verbrennungsanlage gegeben - und die Nähe einer Papierfabrik, die die bei der Verbrennung anfallende Prozeßwärme nutzen könnte.

Rechtzeitig vor der offiziellen Standortentscheidung soll heute die „Hinhalte-Sondermüll-Po litik des Umwelt-Schmutz-Mi nisters Remmers“ mit einer großen Müll-Fete im ostfriesischen Jemgum „gefeiert“ werden. Die Salzkavernen bei Jemgum, 30 Kilometer von Dörpen entfernt, sind als Endlager für die Verbrennungsrückstände des Giftmülls vorgesehen. Höhepunkt der Fete: Der Barfuß-Gang eines Feuerläufers über 800 Grad heiße Kohlen. Bier-Bude, Würstchen-Stand, Kuchen-Buffet, und Negerkuß-Wurfmaschine sollen das leibliche Wohl der Müllgegner sorgen, für die Ohren gibts Lieder gegen Gift.

dpa/taz

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