piwik no script img

Zerreiseprobe

■ Streit beim CDU-Nachwuchs um die Südafrika-Reise des Landesvorstands geht heftig weiter

Die geplante Südafrika-Reise des JU-Landesvorstands auf Kosten des Apartheid-Regimes sorgt weiterhin für Auseinandersetzungen bei der christdemokratischen Jugendorganisation. Die Schülerunion Neukölln hat sich jetzt von der Südafrika-Politik der Jungen Union distanziert und „politische Konsequenzen“ vom JU-Landesvorsitzenden Gunnar Sohn gefordert. Es sei narrenhaft, einerseits für die Menschenrechte in der gesamten Welt eintreten zu wollen und andererseits auf Kosten der Botha-Regierung eine „Wallfahrt“ nach Pretoria zu unternehmen. Anzunehmen sei, daß diese Fahrt den Landesvorstand „weit vom christlich-demokratischen Menschenbild verrückt“ und Monate vor der Wahl großen Schaden anrichte. Die Schülerunion könne nicht mehr geschlossen hinter der Politik des JU-Landesvorsitzenden stehen. Der Kreisvorsitzende der JU Wedding, Thaler, hat dagegen die Reise als „sinnvoll und notwendig“ bezeichnet. Die Kritik bezeichnete Thaler als „billige Polemik in Verbindung mit konfliktschürender Hetze“. Wie berichtet, hatten zuvor die Kreisverbände Kreuzberg, Steglitz, Zehlendorf und Wilmersdorf die Reise als „Ausdruck politischer Instinktlosigkeit gegenüber der schwarzen Bevölkerungsmehrheit und der Oppositionsgruppen in Südafrika“ attackiert. Der sogenannte Reformflügel hatte den Rücktritt des rechtslastigen Landesvorsitzenden gefordert.

bim

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen