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Go International?

 ■ Mit dem RAUCHEN auf Du und Du

„The best tobacco money can buy, isn't it?“, meint der seriöse britische Schiffsoffizier. „It's your style“, bemerkt dazu der Abenteurer ironisch und zieht seine eigenen Fluppen aus der Tasche. American Blend-Werbung? Dazu kann die brave Internationalistin nur eines sagen: We love it.

Man spricht Englisch. Den Eindruck vermittelt in letzter Zeit verstärkt die Plakatwerbung für Zigaretten, die den marktführenden amerikanischen Marlboro-Cowboys die Raucher abspenstig machen will. Dabei geht es nicht darum, daß die Werbestrategen uns mit der großen Freiheit jenseits des Atlantiks locken wollen. Die USA mit Anti-Rauchkampagne, Rauchverboten in der Öffentlichkeit und Urteilen gegen Tabakfirmen setzen eher auf Rauchfreiheit als auf die Freiheit der Raucher.

Die Internationalität der Marke soll betont werden, erläutert ein Marketingstratege. Englisch ist nun einmal die Weltsprache, und unkomplizierte Werbeslogans verstehen die Deutschen allemal. Bei einer anderen Marke macht der Gebrauch amerikanischer Jungs im Bild und amerikanischer Sprüche in der Schrift darauf aufmerksam, daß es sich um einen Tabak der amerikanischen Geschmacksrichtung handelt, die immer belieber wird.

Dagegen kann die Bundesgesundheitsministerin mit ihrem obligatorischen „Rauchen gefährdet Ihre Gesundheit“ natürlich nichts reißen. Die EG-Kommission, die zur Bekämpfung des gesundheitsschädlichen Tabakkonsums eine angemessene Etikettierung von Zigarettenschachteln fordert, hat möglicherweise auch eher an so etwas gedacht: „Stop smoking. Discover the taste of the eighties.“ Trotzdem wäre es natürlich eine böswillige Unterstellung, die blasse Aufmachung des derzeitigen Gesundheitsspruches angesichts von gut 17 Milliarden Tabaksteuereinnahmen als „best policy money can buy“ zu bezeichnen.

dita

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