: Hochsicherheit schließen
Die sofortige und endgültige Schließung des „berüchtigten“ Moabiter Hochsicherheitstrakts hat gestern die AL gefordert. Wie berichtet, steht der Trakt seit Dienstag leer, weil er renoviert werden soll. Die Geschichte dieses unmenschlichen Bauwerks als „Instrument einer weißen Folter“, so die AL -Abgeordnete Jörgensen, bezeuge, daß der Trakt sofort und für immer dicht gemacht werden müsse. Die Abschirmung im Trakt führe zu schweren körperlichen und seelischen Schäden sowie Suizidneigungen. Jörgensen verwies darauf, daß sich im November '87 ein Gefangener, der nur noch eine kurze Reststrafe offen hatte, im Trakt nach einem vorausgegangenen Suizidversuch das Leben nahm, „weil er die Isolation nicht ertrug“. Auch der Tod eines 28jährigen Insassen vom vergangenen Juni, der beim Hanteltraining unerklärlicherweise plötzlich an Herzversagen gestorben sei, prangere die verantwortungslose Art und Weise an, mit der der Trakt benutzt werde.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen