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JU-Empörung allerorten

■ Wegen rechtsextremer Auswüchse fordern SPD und AL Distanzierung seitens der CDU

Scharfe Kritik an den in der taz geschilderten Vorgängen innerhalb der Jungen Union übte gestern der Landesgeschäftsführer der SPD, Hans Kremendahl. Der Auftritt eines JU-Mitgliedes als Saalordner bei der rechtsextremen DVU sei skandalös; die inneren Auseinandersetzungen mit wechselseitigen Rechtsextremismus-Vorwürfen hätten das „tolerierbare Maß längst überschritten“. Kremendahl forderte Diepgen und den CDU-Generalsekretär Landowsky auf, „sich von den rechtsextremen Auswüchsen bei der JU in aller Deutlichkeit zu distanzieren“ und keine „Schönfärberei zu betreiben“.

Als „Trommelplatz für Nachwuchsbarschels, Südafrika-Fans und Horst-Wessel-Lied gröhlende Neonazis“ bezeichnete der AL -Sprecher Wolfgang Wieland gestern die Junge Union. Diepgen müsse sich fragen lassen, wie lange er hier noch als bloßer Zuschauer verharren wolle.

Der Pressesprecher des Landesjugendringes, Volker Brünjes, erklärte, die „offensichtlich rechtsradikalen machthungrigen Jungpolitiker in der JU“ schädigten das Ansehen aller demokratischen Jugendverbände. Die CDU müsse sich „ohne Wenn und Aber vom rechtsextremen Sumpf“ trennen.

Der Juso Chef Frank-Axel Dietrich erneuerte nach den taz -Veröffentlichungen seine Rücktrittsforderung an Gunnar Sohn. „Die JU muß die Chance zu einem Neuanfang erhalten, um sich in den antifaschistischen Konsens der Westberliner Jugendverbände eingliedern zu können.“

ccm

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