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Schach total

■ Der „Berliner Sommer“, ein Schachturnier, an dem 520 kleine und große Genies teilnahmen, brachte elf punktgleiche Sieger

520 SchachspielerInnen aus aller Welt versuchten in den letzten neun Tagen im Rahmen des „Berliner Sommer“, ihre Geniestreiche in die Tat umzusetzen. Räumlich im Palais am Funkturm beengt und unter Nikotinschwaden gesetzt, gelang das einigen besser als anderen.

So mußte beispielsweise Maya Tschiburdanidse, die aktuelle Schachweltmeisterin aus Georgien (UdSSR) und Ranglistenfavoritin, schon relativ frühzeit einsehen, daß sie bei diesem Turnier mit dem Sieg allerdings nichts zu tun haben würde. Auch Ralf-Axel Simon, die große Hoffnung der taz-Sportredaktion, seines Zeichens Bundesligaspieler von Lasker Steglitz, Schach-Profi, Ex-Knastblatt-Herausgeber, Ex -Religionslehrer, ehemaliger Kollege und sympathischer Zeitgenosse, blieb leider hinter seinen und unseren Erwartungen und Wünschen zurück. Endresultat: ein Mittelplatz.

Rigoros zeigte sich die Turnierleitung im Fall Ralf Lau. Der internationale Großmeister, wohnhaft in Berlin, trat zu einer Partie in der dritten Runde aus feucht-fröhlichen Gründen nicht an. Folge: Disqualifikation. Der eine durfte, der andere wollte nicht. Pana Cladouras, einer der Spitzenspieler dieser Stadt, trat vom Turnier zurück, als er keine Chancen mehr sah, einen der fetten Preisgelder zu ergattern. Mit sieben Punkten aus neun Partien durften sich schließlich elf Spieler als Sieger fühlen:

Balashow (UdSSR), Gheorghiu (Rum), Gutman (BRD), Hansen (Dä), Hellers (Swe), Hawelko (CSSR), Klinger (Oe), Lalic (Jug), Razuvaev (UdSSR), Vaiser (UdSSR), Wedberg (Swe).

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