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Einigung beim NDR

Vereinbarung von NDR und RFFU über 38,5-Stunden-Woche und Gehaltserhöhung um 2,4 Prozent  ■  Aus Hamburg Jan Feddersen

Ab 1.September nächsten Jahres sollen auch die 3.500 Angestellten beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) in den Genuß der 38,5-Stunden-Woche kommen. Der am Montag abend ausgehandelten Vereinbarung zwischen der Geschäftsleitung des NDR und der Rundfunk-Fernseh-Film-Union (RFFU) muß am Freitag nur noch der Verwaltungsrat des NDR zustimmen. Die kleineren Gewerkschaften in dem norddeutschen Sender wollen dieser Vereinbarung nicht zustimmen. Der ausgehandelte Tarifabschluß sieht neben der wöchentlichen Arbeitszeitverkürzung von anderthalb Stunden eine Erhöhung der Gehälter um 2,4 Prozent, rückwirkend zum 1.August, vor. Weitere 1,4 Prozent sollen zum 1.Februar nächsten Jahres hinzukommen.

Bis zum 1.August gibt's für alle Angestellten eine einmalige Zahlung von 500 Mark. Nach dem Vorsitzenden der norddeutschen RFFU hat NDR versichert, daß die ab 1.9. geltende 38,5 Stunden-Woche „Auswirkungen auf die Zahl der Planstellen hat“. Wolfgang Kreider, Gewerkschaftssekretär der RFFU, sagte, die Flexibilisierungsbestimmungen Abgeltung einer Arbeitszeitverkürzung über freie Tage seien ebenso verhindert worden wie die Aushebelung der Rechte des Personalrates. Der Einstieg in die 35-Stunden -Woche sei arbeitsmarktpolitisch effektiver als die Verkürzung der Jahresarbeitszeit.

Die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft die Deutsche Orchester Vereinigung und der Deutsche Journalisten Verband lehnen die Vereinbarung ab und wollen am Montag in die Schlichtung gehen. Sie wollen eine Jahresarbeitszeitverkürzung; ihre Forderung beläuft sich auf neun freie Tage.

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