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Spielbankausschuß hört Kronzeugen

Der erste Auftritt des wichtigsten Zeugen, Laszlo von Rath, vor dem Spielbank-Ausschuß in Niedersachsen  ■  Aus Hannover Jürgen Voges

Bei der Vernehmung von Laszlo Maria von Rath durch den Spielausschuß in Hannover ist es den niedersächsischen Christdemokraten gestern nicht gelungen, den Kronzeugen der Spielbankaffäre in Widersprüche zu verwickelt. Allerdings konnte auch von Rath keine zusätzlichen Beweise für seinen Aussage vorlegen, er habe sich als Vertreter der CDU als Gegenleistung für deren Zustimmung zum Spielbankgesetz an der Konzessionsbewerbergruppe Kalweit beteiligt. Die 50 mitgebrachten Dokumente sind größtenteils bereits bekannt.

Laszlo Maria von Rath konnte vor der Presse auch die Widersprüche um die Datierung des Treffens im Hannoverschen Hotel Luisenhof 1970 aufklären, bei dem die Spielbankbeteiligung von der CDU-Führung nach Aussage von Rath endgültig abgesegnet wurde.

Er erklärte auch, wie zum Bruch zwischen ihm und dem damaligen CDU-Generalsekretär Dieter Haaßengier im Jahre 1979 kam. Haaßengier, der nach Aussage des Kronzeugen zweimal mit der Gruppe Kalweit verhandelt hat, habe ihm 1979 einen Brief mit Unterlagen über den Prozeß, den die Gruppe damals um die Spielbankkonzession mit dem Kommentar zurückgegeben, die Spielbankbeteiligung sei allein von Raths Angelegenheit.

Die CDU legte einen formlosen Antrag vor, mit dem von Rath für zwei ungenannte Klienten im Dezember 1969 die Anwartschaft auf eine Spielbankkonzession anmeldete. Nach Aussage des Zeugen war dies ein Pro-Forma-Antrag. Die beiden Klienten habe es in Wirklichkeit nie gegeben. Siehe auch Seite 5

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