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Prager Perestrojka

(Sonntagsgespräch: Ota Sik/Dieter Zimmer, So., ZDF, 12.47 Uhr) Vor genau zwanzig Jahren marschierten Truppen des Warschauer Pakts in die CSSR ein. Heute sagt Prof. Ota Sik, der damals profilierte Wirtschaftsreformer und populäre Vorkämpfer des 'Prager Frühlings‘, daß die Entwicklung nicht zu stürmisch, sondern zu zaghaft verlaufen sei. Raschere und radikalere Entscheidungen hätten die Invasion am 21. August 1968 verhindern können. Alexander Dubcek ist für ihn ein Zauderer, den man erst zum Reformer habe machen müssen.

Der in der Schweiz lebende Ota Sik arbeitet heute wissenschaftlich am Modell eines „Dritten Wegs“ zwischen kapitalistischer Marktwirtschaft und sozialistischer Planwirtschaft. Seine ganze Hoffnung gilt Gorbatschow, der ganz ähnliche Theorien verfolge wie die Reformer des 'Prager Frühlings‘.

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