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BUND fordert Straßenbahn-Bau

■ Auf einem „Rasenkörper“ sollen die Linien 2 und 10 bis zur Endstation der Linie 1 geführt werden und so im Stadtteil AutofahrerInnen ein attraktives Angebot zum Umsteigen bieten

Statt im Bremer Osten ein umfangreiches Straßenbau-Programm voranzutreiben, sollten die „öffentlichen Verkehrsmittel zum Wohle unserer Umwelt tatsächlich gefördert werden“. Unter dieser politischen Zielsetzung fordert der Bund Naturschutz Deutschlands (BUND) die Verlängerung der Straßenbahn-Linien 2 und 10 in den Stadtteil Tenever hinein: über die Osterholzer Heerstraße bis zur Endstation der Linie 1.

Nicht nur PKW-Verkehr, so argumentiert der BUND, auch die fünf Buslinien durch die Oster

holzer Heerstraße könnten durch eine umweltfreundlichere Bahn ersetzt werden. 22.000 Einwohner könnten einen attraktiven Anschluß an das Stadtzentrum erhalten. Auch die Arbeiter und Angestellten des Bremer Ostens bekämen mit einem dichten Straßenbahn-Netz ein Angebot, umzusteigen: „Das derzeitige Angebot ist aufgrund der hohen Fahrzeit und der geringen Bedienungshäufigkeit vollkommen unattraktiv.“ Osterholzer Friedhof, Krankenhaus Bremen-OSt, Wunderland -Zentrum und das Erholungsgebiet Osterholzer Feldmark wären

besser erreichbar.

Schließlich: Durch den Gleisbau könnten zusätzliche Grünflächen entstehen, wenn ein sog. „Rasenbahnkörper“ gebaut würde, d.h. ein mit einer Rasenfläche und Bäumen begrünter Schienenstrang.

Die Naturschützer haben sogar hilfsweise noch ein parteipolitisches Insider-Argument: „Diese Maßnahme ist übrigens auch im Verkehrskonzept Bremen-Ost von 1980 der SPD enthalten.“ Der BUND fordert für die öffentlichen Verkehrsmittel nun endlich „erste Priorität“.

K.W.

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