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Frauenarbeitsplätze

■ ... aus christlicher Sicht / Christlicher Gewerkschaftsbund fordert mehr Frauen im Öffentlichen Dienst

Böden schrubben, Geschirr abwaschen, Daten in Computer füttern - mit solchen Tätigkeiten müssen vor allem Frauen nach wie vor ihr Geld verdienen. 63 Prozent aller Beschäftigten in den Bereichen „Verwaltung, Büro, Küche und Reinigungsdienste“ sind weiblich.

Das soll nach Auffassung des Christlichen Gewerkschaftsbundes Bremen (CGB) möglichst auch so bleiben. Gegen einen Abbau solcher „typisch weiblichen“ Arbeitsplätze im Öffentlichen Dienst sprach sich jetzt der CGB -Landesvorsitzende, Peter Rudolph aus. Von den bisherigen Stellenstreichungen seien besonders Arbeitnehmerinnen betroffen, erklärte Rudolph. Zwar stieg der relative Anteil der Frauen unter den Bremer Erwerbstätigen von 1976 bis 1987 um fünf Prozent auf insgesamt 34, im glei

chen Zeitraum wuchs die Frauenarbeitslosigkeit aber um fast zehn Prozent. Noch ernüchternder sieht es in der Lohntüte aus: Mit einem Brutto-Wochenverdienst von 537 DM durchschnittlich werden Frauen wesentlich schlechter bezahlt als ihre männlichen Kollegen. Sie verdienen 755 Mark brutto pro Woche.

Die Frauenförderungsrichtlinien des Senats reichen dem CGB deshalb nicht aus. Rudolph wünscht sich die Richtlinien als Landesgesetz. Zu einer entsprechenden Quotenregelung in der privaten Wirtschaft kann sich der CGB-Landesvorstand allerdings nicht durchringen.

Übrigens: Im CGB-Landesvorstand selbst hätte eine Quotenregelung möglicherweise ganz andere Vorschläge erbracht. Von elf Vorstandsmitgliedern des CGB sind drei weiblich.

C.P

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