: Deutscher Atommüll vor Cadiz?
Madrid (dpa) - Der bundesdeutsche Frachter „Karin B“, der seit Donnerstag wegen Reparaturarbeiten mit angeblich hochradioaktivem Atommüll an Bord in der Bucht von Cadiz ankert, hat herbe Proteste ausgelöst. Die geladenen Fässer sollen bei schwerem Seegang mehrere Schotten beschädigt haben, verlautete gestern aus Hafenkreisen. Der Frachter kam nach Angaben der spanischen Föderation der Umweltschützer und Pazifisten aus Nigeria, wo die Behörden eine Löschung der gefährlichen Ladung verweigert hätten. Zielhafen sei jetzt Ravenna in Italien.
Die Umweltschützer kritisierten, die Hafenbehörden seien zu Komplizen des Schiffseigners geworden. So sei die Ladung in den Hafenpapieren nicht vermerkt. Sprecher der Küstengemeinden sind empört über die Ankererlaubnis in der Bucht von Cadiz, wo täglich etwa 45.000 Menschen im Meer baden.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen