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Kinderkleider für Namibia

■ „Von Volk zu Volk“ informiert und organisiert Hilfe

(Fast) alles ist willkommen, wenn die Bremer Initiative Entwicklungshilfe von Volk zu Volk (EVV) am Samstag einen Container auf den Marktplatz stellt. Im Rahmen ihres Markttages für ein freies Namibia sammelt EVV Kinderkleidung und Schulmaterial, Werkzeuge und medizinisches Gerät, Druckmaschinen und Kühlschränke (nur sauber und funktionstüchtig!) für die schätzungsweise 50.000 NamibierInnen, die im Flüchtlingslager Cuanza Sul im Süden Angolas leben. Mehr als 100.000 der knapp zwei Millionen NamibierInnen sind derzeit auf der Flucht vor südafrikanischer Kolonialherrschaft und Krieg zwischen Besatzungstruppen und SWAPO-KämpferInnen im dichtbesiedelten Ovambo-Reservat im Norden des Landes.

In Cuanza Sul hat die Befreiungsbewegung SWAPO ein Gemeinwesen mit Schulen, Gesundheitsversorgung und demokratischen Entscheidungsstrukturen aufgebaut, das die BewohnerInnen auf ein Leben im unabhängigen Namibia vorbereiten soll. In den letzten Wochen hat das Lager Tausende neu aufgenommen. Vor allem SchülerInnen fliehen aus dem Norden Namibias.

Informationen aus erster Hand liefert am Samstag um 12 Uhr der Leiter des Gesundheits-und Ausbildungszentrums von Cuanza Sul, Dr. Nicky Iyambo. Eröffnet wird der Markttag bereits am Freitag mit Musik von SWAPO-Chor und Gottfried Böttger. Am Samstag soll ein vielseitiges Kulturspektakel von „Saitenwind“ bis „Pago“, vom Kinderprogramm bis zur Lyriklesung nicht-kommerzielles Leben auf den Marktplatz zaubern.

Das Datum ist nicht zufällig gewählt: Der 26. August ist „SWAPO-Tag“. Am 26. August 1976 hatte Sambias Präsident Kenneth Kaunda das Namibia-Institut der Vereinten Nationen in der sambischen Hauptstadt Lusaka eröffnet. Damit hatte die UNO vor aller Welt deutlich gemacht, daß sie über Resolutionen hinaus einen Beitrag zur Befreiung Namibias durch die Ausbildung von NamibierInnen leisten will.

Gaby Mayr

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