: Mehr Personal
■ Verstärkter Zustrom von Aussiedlern aus Osteuropa und der DDR / Für die Betreuung wurden Stellen geschaffen
Die Behörden verstärken jetzt das Personal, um den in die Stadt kommenden Aussiedlern aus Osteuropa und Zuwanderern aus der DDR schneller helfen zu können. 86 Mitarbeiter aus allen Teilen der Verwaltung sollen angesichts des anhaltenden Zustroms zusätzlich für die Bearbeitung der Anträge im Aufnahmeverfahren und für die Betreuung und Beratung der Zuwanderer und Aussiedler eingesetzt werden. Auf Vorschlag von Sozialsenator Fink (CDU) beschloß der Senat am Dienstag außerdem, zusätzlich 70 Mitarbeiter mit zeitlich befristeten Arbeitsverträgen einzustellen.
Der verstärkte Zustrom von Aussiedlern und Zuwanderern setzte im August 1987 ein. In diesem Jahr sind in Berlin fast 11.600 aufgenommen worden. Hinzu kommen rund 3.600 Personen, überwiegend Polen, die mit einem Touristenvisum einreisen und sich um eine Aufnahme bemühen. Gegenwärtig müssen etwa 6.000 Anträge zur Ausstellung von Vertriebenenausweisen bearbeitet werden. Dieser „Rückstau“ soll in vier bis sechs Wochen abgebaut werden. In diesem Jahr sollen für zusätzliches Betreuungspersonal 1,5 Millionen Mark zur Verfügung gestellt werden, für das nächste Jahr sind zusätzlich etwa 3,6 Millionen Mark vorgesehen. Für die Unterbringung der Zuwanderer und Aussiedler sind seit Juni dieses Jahres zusätzlich 1.300 Plätze bereitgestellt worden. Bis zum Jahresende müßten mindestens noch 2.500 Plätze geschaffen werden.
Um den nicht deutschsprachigen Aussiedlern die Eingliederung zu erleichtern, organisiert die Senatsschulverwaltung zusätzliche Sprachkurse.
dpa
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